Die Furcht (vor dem Tod) hindert uns daran zu lieben. Wunderschöne Kinderaugen, mit offenem Mund stehen sie da, noch das Funkeln in den Augen und voll und trächtig sind sie mit den Gefühlen der Begeisterung und dem Zauber der Unschuld. Ein echtes Lächeln, kein gekünsteltes. Aus voller Seele heraus möchte man es dem geliebten Subjekt zeigen, dass man ganz vertrauensvoll im Moment ist. Sich offenbaren ohne darüber nachzudenken, ob man jetzt peinlich aussieht oder lächerlich oder dumm. Man vertraut auf die eigene Schönheit, die eigene Stärke, darauf dass das geliebte Subjekt reziprok nachvollziehen und wertschätzen kann was man selbst gegenüber sich empfindet. Man begibt sich mit seiner ganzen Seele in die Welt hinaus und hält nicht zurück. So wird man von vielen abgewiesen, doch von den Wenigen wirklich erkannt und auch das abgewiesen werden tut einem nichts, denn man genügt sich in der Liebe zu anderen und sich selbst. Selbstliebe überwindet die Furcht, da man sich selbst wertschätzt. Mir wurde der Satz gegeben: “Wir sind der Grund, den wir zu besitzen glauben.”. Wir sind diese Welt die wir vermessen und einteilen und besitzen wollen. Das was wir im Außen sehen ist auch ein Teil von uns, wir sind auch ein Teil von der Welt da draußen. Etwas zu begründen, heißt etwas anzufangen, auf etwas aufzubauen (ein Grundstück). Wollen wir diesen Anfang erringen, besitzen oder danach suchen? Nein, denn alles was passiert, die ganze Welt da draußen: die gehört zu uns. Sie ist ein Teil unseres Selbst. Aus der Position dieser Annahme des Anfangens in sich selbst und aus sich selbst heraus (Selbstliebe), aus einer Position die äußere Welt als zugehörig und “richtig” und “gesund” zu akzeptieren und nicht als etwas dass man in Besitz nehmen muss, erringen muss, abringen muss erreicht man die Situation der Fülle, in der man sich nicht mehr vor einem Verlust fürchten muss. “Ich bin richtig hier und in meiner Welt und meine Welt ist auch (grundsätzlich) gut, deshalb kann ich deine Welt lieben, denn auf platonischer (tiefergehender) Ebene ist sie mir vertraut.” Selbstliebe und Selbstführsorge kräftigen unsere inneren Reserven (der Grund unseres kommenden Qi) und schützen sie davor, sich zu verlieren oder zerstreut zu werden, denn wir nehmen sie (und unseren Körper) in Besitz anstatt danach zu streben. “Ich will nicht gesund werden. Ich bin gesund”
Hinweis: Die folgende Musikauswahl habe ich für mich getroffen. Sie kann daher für dich (den Leser) unpassend zu dieser Struktur erscheinen, da es persönliche Kriterien sind.
Angesichts der Sterblichkeit
Man versteht, dass Menschen nicht ewig leben. Wir sind sterblich und unsere Zeit auf dieser Welt ist kostbar, denn es gibt kein Wissen über die nachfolgende Welt. Schmerzen zeigen uns wer wir sind und verbinden uns in Mitgefühl mit den Lebewesen dieser Welt. Alle sind wir geboren: und ob glücklich oder schmerzvoll, uns Lebewesen verbindet unser Schicksal. Die tiefergehende Ähnlichkeit der Sterblichkeit und Begrenztheit unserer aller Fähigkeiten lässt uns Mitgefühl für die anderen entwickeln. All die Angst vor diesen kurzen Momenten, all das Zurückziehen und Fliehen aus bedrohlich wahrgenommenen Situationen. Wir finden den Mut, diese Situationen wieder aufzusuchen in der Resignation angesichts der Unsicherheit einer andauernden Welt. Etwas zurückzubehalten und einem geliebten Menschen nicht zu sagen was man fühlt, erscheint im Angesicht unserer Sterblichkeit kleinlich. Sich selbst vor der Welt zu verstecken: dadurch misst man sich selbst eine abgetrennte Position von der Welt zu, dabei sind wir alle ja miteinander verbunden und wurden geboren.
H.I.M. – (Don’t Fear) The Reaper
The Last Emperor & Too Poetic – One Life
The Cranberries – Tomorrow
Verbundenheit existiert bereits
Wir sind bereits verbunden. Auch wenn diese Mauer uns trennt. Denn es gab einen Moment in der Zeit, da sind wir auf einer gemeinsamen Spur gegangen, auf der Suche nach einer gemeinsamen Zukunft. All die negativen Ereignisse können den Kern der Verbindung nicht erreichen. Denn dieser Kern ist von hoher Wertigkeit. Der Kern verbindet hinter dem Äußeren, Abstoßenden, Bedrohlichen (das was man mit dem Auge sieht) die Lebewesen auf eine tiefere platonische Weise.
Hinterm Horizont – Hinterm Horizont gehts weiter..
Current 93 – Tamlin
Jeff Buckley (feat. Elizabeth Frasier) – All Flowers in Time Bend Towards The Sun
Lena Velaitis – Flying Dreams
Talk Talk – I believe in you
Du bist es wert, geliebt zu werden
Sich selbst als unwert fühlen verhindert, dass man anderen Vertrauen schenkt. Man hat so oft gesehen wie es alles bedeutungslos wurde und verschwunden ist, langsam. Einmal der Liebe Vertrauen schenken, obwohl man so oft enttäuscht wurde. Es ist verständlich dass man so ist. Man ist es wert geliebt zu werden, mit dieser harten Schutzschicht. Trotz dieser harten Schutzschicht. Für diese harte Schutzschicht. Ein wenig nachspüren, den Versuchen der geliebten Subjekte diese Schutzschicht zu durchdringen. Alles an dem geliebten Subjekt wertschätzen und alles finden und verstehen. Die Zusammenhänge warum der andere so ist so genau nachvollziehen, dass man sie akzeptieren und lieben kann.
Moses P. – Trust In Love (feat. Xavier Naidoo)
Silly – Instandbesetzt
Keine Zweifel an dir und mir
Man hat keine Angst das geliebte Subjekt zu verlieren, denn man gönnt dem Wesen dass man liebt die Freiheit, die nötig ist damit Liebe wachsen kann. Man betrachtet das geliebte Subjekt nicht als Besitz und hat Freude an der Freude des Anderen. Man zweifelt nicht an seiner Zuneigung für das geliebte Subjekt. Auch wenn anderes nicht klar ist. Diese Sache ist klar. Es wird nicht immer offensichtlich, dass es so ist. Selbstliebe ist nötig, um sich nicht in die Belange des freien Menschen einmischen zu wollen – Selbstzufrieden sein um sich nicht in Besitzdenken zu verlieren. Jedes Lebewesen hat eigene Ziele und Wünsche und wenn es nicht passt, dann zweifelt man nicht an der Wertigkeit des Anderen und verliert nicht die Liebe zum Anderen, denn man versteht, dass es eine Offenbarung ist durch welche sich der Andere so zeigt wie er wirklich ist. Anstatt in Täuschung befindet man sich dadurch in Enttäuschung und kann auf einer Wahrheit gründen. Das Auseinandergehen in Wahrheit ist liebevoll und ehrlich und öffnet den Blick für die grundsätzliche Strukturiertheit und Verfassung des geliebten Subjekts und Akzeptanz im Angesichts von Unabwendbarkeit.
The Roots – You Got Me (feat. Erykah Badu)
Eels – My Timing Is Off
Ich hätte dich mitnehmen sollen.
Man flieht vor dem geliebten Subjekt aus Angst vor der Oberfläche. Doch man verlässt damit auch den wahren Anderen. Die Angst treibt zur Flucht vor einer bedrohlichen Situation. Man wünscht und sehnt sich danach den wahren Anderen mit auf die eigene Reise in das Verständnis der Situation genommen zu haben. Die Oberflächen begegnen sich und stoßen sich ab, die Tiefen sehnen sich nacheinander in der Trennung.
Dutch – Meaning Of Unequipped
Marina Kaye – Freeze You Out
Elizabeth Fraser – Take Me With You
Wie entfalten sich diese Herzen zueinander?
Wie kann der Zirkel der Angst abgebrochen werden, wenn man bemerkt dass er losgeht? Selbsterkenntnis und Verständnis können helfen. Es klingt traurig, aber die negativen Erfahrungen werden einem nicht völlig naiv zurücklassen. Man wird mit Sicherheit nicht immer wieder dieselben Fehler wiederholen. Aber: wir Menschen wachsen in unseren Verhältnissen auf, mit einer Familie die uns ein bestimmtes Verhalten auch mitgibt. Wir können verstehen, dass man sich trifft, um diese Situationen wieder durchzumachen, denn man würde sie so gerne lösen. “Einmal mit dem Menschen zusammen sein, bei dem es nie geklappt hat und es so schön gewesen wäre, wenn es doch geklappt hätte.”.
Raised by Swans – How Do These Hearts Unfold
Unaloon – Throw Down Your Fears
Talk Talk – Time it’s time
Hinweis: Musik ist frei und die hier getroffenen Zuordnungen dienen nur der Unterhaltung und können ein Lied niemals auf nur diese Aspekte festlegen.
traurig 🙁