Entschuldigen.

Ich wollte dir nie Leid zufügen, es ist mir missglückt.

Es hat sich ergeben, dass man dem geliebten Subjekt geschadet hat. Man würde sich gerne dafür entschuldigen. Wenn die Entschuldigung “rein” ist, dann ist man zudem in erster Linie daran interessiert, das Leid zu erkennen und zu verstehen und aufrichtig zu wünschen, dass es dem geliebten Wesen besser geht. Man sucht nach Wegen bei der Reparatur zu helfen und eher nicht, dass einem verziehen wird. Es ist eher egoistisch, wenn man stattdessen in erster Linie wünscht, dass einem verziehen wird. Die Intention ist hier wichtig, denn sie schafft die Grundlage.

Hinweis: Die folgende Musikauswahl habe ich für mich getroffen. Sie kann daher für dich (den Leser) unpassend zu dieser Struktur erscheinen, da es persönliche Kriterien sind.

Bitte verstehe, dass es ein Versehen war

“Entschuldigung, dass ich es getan habe, aber ich konnte in diesem Moment nicht anders. Das ist sonst nicht meine Art”

Der aufrichtige Wunsch, dass das geliebte Subjekt verstehen möge, dass man ihr nicht absichtlich geschadet hat, sondern dass es ein Versehen war. Man will dem geliebten Subjekt zeigen, dass man ihr eigentlich gut tun will, sie erfreuen oder zufriedenstellen will. Dies so zu sagen ist dann besonders relevant, wenn man es bisher versäumt hat, der geliebten Person zu zeigen, dass man aufrichtig an Ihrem Wohlergehen interessiert ist.

Laura Nyro – I Never Meant To Hurt You
The National – Sea Of Love
Prince – Purple Rain

Was geschehen ist, bleibt geschehen

Um den Weg zur Versöhnung gehen zu können, ist es wichtig jene Taten die begangen sind nicht zu verwischen oder sie anders darzustellen als sie gewesen sind. Wenn etwas nicht klar zu benennen ist, wie kann es dann vergeben werden, ohne dass ein Hauch des Zweifels zurückbleibt? Es kann verziehen werden, aber vergeben werden kann es nur, wenn diese Zweifel beseitigt werden können. Und dies kann nur dann geschehen, wenn die Situationen verstanden wurden.

China Crisis – Wishful Thinking

Eitelkeit und Doppelmoral erkennen

“Er ernährt sich vegan oder vegetarisch, aber fährt mit dem fetten SUV in die City.”

Man tut immer so, als wäre man ein Helfer, obwohl man es gar nicht ist. Man stellt sich als jemand dar, der frei von Schuld ist, da er schon genug Ablass bezahlt hat. Wenn man die Eitelkeit und Doppelmoral bei sich selbst nicht erkennen kann, dann fügt man Leid zu, ohne es überhaupt zu bemerken. Oder man sagt sich, dass die eigenen Freunde, die eigene Gruppe das Recht hat sich scheiße zu verhalten, da man sich ihnen verpflichtet fühlt, obwohl jemand aus dem Freundeskreis Misogynie an den Tag legt.

Gerhard Gundermann – Halte durch
The Voidz – Permanent High School

Ich kann es nicht

“Ich schaff es nicht, dir nicht zu schaden. Ich verstehe es und gestehe es mir ein. Ich mache dir nichts mehr vor.”

Gerade dieses Vormachen kann ein Verzeihen verhindern, denn wenn man immer wieder daran festhält, dass man etwas kann, obwohl das nicht stimmt, dann kann man mit dem geliebten Subjekt keine gemeinsame Basis für einen Dialog auf gleicher Augenhöhe finden.

Chii93 – Wenn ich könnte
Mandalay – You Forget

Hinweis: Musik ist frei und die hier getroffenen Zuordnungen dienen nur der Unterhaltung und können ein Lied niemals auf nur diese Aspekte festlegen.


Ein Gedanke zu „Entschuldigen.“

  1. Misogynie – musste googeln und ist wirklich was hässliches! In so einem Umfeld würde ich zugrunde gehen. Jedes Lebewesen, sei es auch die Mücke, die nur sticht, würde sich mich nicht durch ihr Surren um den wohlverdienten Schlaf bringen, hat die selbe Daseinsberechtigung! Niemand ist dem anderen höher rangig, dies ist böse!

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