Das Verständnis der Saat ist ein Schleifstein. Die verschiedenen Lektionen schmieden dich. Sie hinterlassen dich als Gezeichneten, als Getrübten. Hast du ein Auge dabei verloren? oder einen anderen Teil deiner Selbst? Lass es dir eine Lektion sein. Gehe vorsichtig mit den Momenten um. Nimm Maß. Lass dir nicht die Seele rauben von der Suche nach Vollendung. In den furchtbaren Lektionen sind die Bruchstellen verborgen, durch die man aus dem Verständnis für die Saat in die Saat selbst gelangt. Wir sehen sie in dem blauen trügerischen Himmel, wie sie uns verheißungsvoll spotten. Wir müssen wühlen in den Büchern und denken. die Saat ist uns bedenklich. Wir vermessen sie und tasten sie ab, wie ein Blinder es tut. Es ist erlaubt. Wir dürfen das tun, denn uns fehlt der Zugang zur Saat. Der kostbare Moment, ohne Angst, ohne Beweisen wollen. Ohne Trug und Schutzzeichen. Ohne eine Bubble in der wir uns vor der Verurteilung eines Gottes oder Teufels schützen wollten. Wir können das noch nicht. Nackte Saat. Kostbare Saat. Darf nicht missbraucht und geschröpft werden. Sie enthält das Seelenfeuer und den kostbaren Funken der wahren Zugehörigkeit.
Hinweis: Die folgende Musikauswahl habe ich für mich getroffen. Sie kann daher für dich (den Leser) unpassend zu dieser Struktur erscheinen, da es persönliche Kriterien sind.
Wieder Aufstehen
Man macht den Kreislauf immer wieder mit. Er prägt sich in einem ein und man lernt wie ein Blinder, den Raum in dem man sich befindet zu identifizieren. Die Crashs und die einigermaßen sicheren Stellen in diesem Raum zu verorten. Es geht um Geduld und darum immer wieder aufzustehen auch wenn es einem immer wieder hinhaut. Eigentlich sieht alles wirr aus und es fühlt sich an wie in dem Film “Murmeltiertag”. Man experimentiert wie ein Blöder, indem man einfach nur die Zutaten verändert und ein paar Sachen verschiebt, weil man keine Ahnung hat, wie dieser Mechanismus funktioniert der einem immer wieder komplett hilflos zurücklässt, nachdem er einem durch seine seltsam ähnlichen Räder in seltsam ähnliche Räume manövriert.
Bleibende Kerben
Das Weinen ist vorbei, man wird sich an die Liebe erinnern. Sie wird daran denken, dass er eines Tages nicht wusste wie man sich um sie (die Liebe) kümmert. Das was bleibt ist die Saat der übriggebliebenen Spuren. Die Kerben im Laufe der Zeit, die wirklich von Bedeutung waren und jene die nicht von Bedeutung waren und die wachsende Unterscheidungsfähigkeit um das eine vom anderen zu unterscheiden. “Wohin geht die Liebe, wenn alles gesagt und getan ist?”
Los Kjarkas – Llorando Se Fue
LSD – Thunderclouds
Es ist verständlich
Du musst noch lernen zu verstehen, wie man mit Liebe umgeht. Die richtige Pflege. Wann wirst du es lernen? Du brauchst noch Zeit dafür. Es ist verständlich. Du wirst noch oft hinfallen. Dir geht es ums Vollenden.
Tori Amos- Winter
Der Nino aus Wien – Es geht immer ums vollenden
Heimatliche Zeit-Bubble
In der sprachlosen Meditation sammelt sich Geistesruhe und Kraft. Die Introvertierten blühen darin auf, denn sie fühlen sich eins mit ihrem Fühlen und müssen nicht mehr konstruieren. Das Finden der eigenen Heimat, dem Hingehören braucht Zeit. Man muss damit vertraut werden, was einem gut tut und was Energie raubt. Warten auf den Morgen danach. Nicht Alles für Heute hinschmeissen. Innenschau betreiben. Nicht das kleine Unheil auf den Podest stellen. Das große Ganze im Herzen behalten und von dort aus die Kraft schöpfen um in der Zeit zurückzureisen.
Duduk Meditation – Memories of Caucasus
Duran Duran – Save A Prayer
Falscher Stolz
Zeit ist nötig um Stolz zu brechen. Manchmal braucht es nur Zeit. “Es ist nicht tot, was ewig liegt, Bis dass die Zeit den Tod besiegt. (H.P.Lovecraft)”. Sie sagen, du hattest alles und hast es einfach weggeworfen. Doch du konntest nicht bleiben. Zeit in Erinnerungen zu schwelgen. Der Herbst kündigt die lange einsame Zeit des Winters an. Viel Zeit nachzudenken.
Molly Nilsson – Serious Flowers
Elena – Man in the rain
Momente Wertschätzen
Die Saat ist der kostbare Moment. Die ewigen, die 1000 Jahre und mehr leben mögen, werden das Paradies nicht in dieser Ewigkeit verkosten (zumindest nicht, wenn sie dieselbe Zeitwahrnehmung wie wir haben). Ein Verständnis der Saat heißt: zu verstehen wie man auf der Grenzlinie geht, ohne herunterzufallen. Ein schmaler Grad auf dem man lernen kann zu gehen. Zu Verlieren zeigt uns das Kostbare am Leben. Es zeigt uns die Wertigkeit des Gewinnens. Wenn wir außen stehen (außerhalb vom Paradies), werden wir uns danach sehnen. Das Paradies existiert in einem flüchtigen kostbaren gemeinsamen Moment. Man reflektiert lange Zeit über den Zugang und wird erkennen, dass dieser Zugang im Hier und Jetzt liegt und nicht in Vergangenheit oder Zukunft. Die lange Zeit lässt uns die Art und Weise ahnen, mit welcher man viele Male sähen kann um das Gute zu ernten. Die Saat wird zu einem stolzen Baum der reife Früchte trägt. Dort wo diese Saat nicht gesäht wird, fehlt dieser Baum. Wenn der Baum fehlt, dann gibt es keine kostbaren Momente mehr. Man darf die Zeit nicht horten und wegsperren. Wenn man die Zeit taub macht durch Teilnahmslosigkeit und Abwesenheit der Seele und sich aus der Welt zurückzieht, säht man keine Saat mehr und es wird keine Bäume geben. “sieh dort ist eine lustige Frau, sie macht Witze und will mich aufheitern. Ich könnte mit ihr ein Gespräch führen, doch ich lasse es lieber. Sonst denkt sie noch ich will etwas von ihr. Außerdem muss ich ja auch gleich zur Arbeit.”
“Das Verständnis der Saat steht nicht parallel zu dem Wesen der Saat. Es sind sogar gegensätzliche Linien, die sich nur kreuzen. Auf seltsame Weise wiederspricht dieses Wissen über die Saat sogar dem Wesen der Saat. Das Verständnis der Saat birgt immer die Gefahr die Saat nicht wertschätzen zu können, denn es existiert außerhalb der Saat. Die wahre Lektion heißt daher, den Weg des Verständnisses zu verlassen und die Saat zu betreten, den Moment wahrhaftig zu betreten.”
Manami Ishikawa – Mahoroba Densetsu
Nick Drake – Fruit Tree
Hinweis: Musik ist frei und die hier getroffenen Zuordnungen dienen nur der Unterhaltung und können ein Lied niemals auf nur diese Aspekte festlegen.
Ja, manchmal braucht man viel Mut auch wenn es einen immer wieder zurückschlägt. Aufstehen und weitermachen! 🙂