Verunsichert.

Bist du wirklich dabei? Es bedeutet dir alles nichts, denn du kämpfst nicht um uns. Ich fürchte die Hoffnungslosigkeit.

“Du hältst nie Schritt mit mir. Ich war so oft nachsichtig mit dir, weil du den Willen dazu gezeigt hast zu kämpfen. Zunehmend wirst du schwächer darin. Ich sehe schon, wie du mir entgleitest. Du lässt unser Glück aus den Händen fallen, so wie ich es gefürchtet habe. Dein Handeln ist eine Reflektion meiner eigenen Traurigkeit und Verwundung. Ich kämpfe darum, ich zeige dir was unsichtbar ist, indem ich nochmal gegen das Schicksal schlage mit klarem Ausdruck in der Bitte darum dass du kämpfst. Du erstarrst zu einer Wachsfigur mit einem blinden Lächeln. Ein idiotisches Lächeln. Du nimmst mir auf grausame Weise die Möglichkeit, dich als Meinesgleichen zu sehen. Du wirst zu einer skurrilen Figur eines unsinnigen naiven Kindes, ohne Erfahrung der Welt nur mit Bedürfnissen, so wie eine ungewünschte Last und Bürde. Behindert an Geist und Fähigkeit. Ja: du entschuldigst dich! Du siehst ein, was schief lief – aber immer einen Schritt zu spät und einen Schlag zu falsch. Die späte Erkenntnis gibt mir das Gefühl als würdest du dich nun in meine Richtung verbiegen, nur damit du nicht gehen musst. Und der falsche Schlag den du dann immer aus Hoffnungslosigkeit machst, verstärkt nur die Kluft zwischen uns. Denn nun bist du nur noch ein Nebel. Deine furchtbaren Widerworte die sich gegenseitig wiedersprechen verzerren mir den Blick auf dich und negieren unsere vergangene Teilhabe, da sie offenbaren, dass du dir deiner Selbst nicht sicher bist. Und wenn du dir deiner Selbst nicht sicher bist, wie willst du dir da unserer Beziehung sicher sein, wenn du nicht mal weißt wer du selbst bist?”

Hinweis: Die folgende Musikauswahl habe ich für mich getroffen. Sie kann daher für dich (den Leser) unpassend zu dieser Struktur erscheinen, da es persönliche Kriterien sind.

Ich sage dir nie dass du falsch liegst.

“Du tust so mysteriös und verbindlich und als hättest du etwas wichtiges für mich in deiner Seele. Dann treffen wir uns und du hast mir nichts zu sagen, außer einem Kommentar über das Wetter. Du weißt, dass es so viel bedeutet und zeigst dich mir gegenüber völlig selbstzufrieden und unverwundbar, während es auseinanderbricht.”

Ein Liebender kämpft nicht um das geliebte Subjekt: Das Verstecken hinter einer Illusion, die er dem geliebten Subjekt vorspielt ist eine Beleidigung. Es ist eine ungemein seltsame Traurigkeit die daraus spricht, wenn ein Liebender, sich selbst vorspielt bereits einen gemeinsamen Anker mit einer noch fremden Person zu haben (vertrautes Gefühl, Zuneigung) obwohl dieser noch nicht existiert oder nicht reziprok ist. Und daraus folgend, wenn diese Situation vom geliebten Subjekt herausgefordert und benannt wird, nicht in den Konflikt zu gehen sondern in das Nichtbeteiligt sein. Denn was will das geliebte Subjekt schon tun, wenn sich die Liebe vor sich selbst versteckt. Der Liebende hat Angst und versteckt sich hinter einer Persona der Unverwundbarkeit, wie einer der kleinen besonders laut kläffenden Chihuahua-Hunde. Laut kläffen müssen jene Hunde, die sich ihrer Stärke nicht gewiss sind.

Angel Olsen – Pops
Massive Attack – The Spoils (feat. Hope Sandoval)
Tori Amos – Blood Roses
Jewel – Foolish Games
Kosheen – Under fire
Vashti Bunyan – If I Were
Bôa – Duvet

Wo sind die wahren Liebenden.

Manche Liebende haben verlernt, was es heißt um das geliebte Subjekt zu werben und eine sorgsame Umgebung und Behandlung aufzuzeigen. Was bringt es, wenn ein Liebender sich verbiegt und windet um zu gefallen, außer einem Verlust der Würde? Es geht hier darum, den Anderen so zu behandeln, wie er gerne behandelt werden möchte um glücklich zu sein. Es geht darum zu erkennen, was schön ist und das volle Potential des geliebten Subjekts auflodern lassen kann. Wenn wir uns in unserem Geist einen anderen Liebenden vorstellen können, an der Seite unseres geliebten Subjekts und sehen wie dieser dieses Glück hervorbringen und befriedigen kann, warum können wir dies nicht sein? Was fehlt uns dazu und können/wollen wir dies erlernen? Wenn wir es nicht schaffen uns in die Wünsche des geliebten Subjekts hineinzuversetzen und Begeisterung für das individuelle Wesen aufzubringen sondern zu oft auf passiv-aggressive Weise reagieren, wenn der Andere gerne gezeigt bekommen möchte, was man für ihn/sie in sich trägt (wo die besondere Verbindung ist), dann wird die Beziehung in die Bedeutungslosigkeit abdriften.

Tori Amos – Real Men
Portishead – Give Me A Reason To Love You
Honey Dijon & Tim K (feat. Nomi Ruiz) – Why
Amy Winehouse – Some Unholy War

Du und dein grausames Traumbild.

“Du zeigst hinauf zum Vollmond, wie zu einem Traumgesicht. Du verehrst den Mond anstatt die Sonne. Ein Spiegelbild von mir. Kannst du mich denn überhaupt wirklich sehen? Du und der Mond können zusammen sein und ich bleibe alleine. Wie du dich windest um dieses Traumbild von mir nicht zu verlieren. Oh, du opferst mich sogar für dieses Traumbild, wenn man dich vor die Wahl stellt. Zeig mir deine Liebe nicht deinen Traum.”

Utada Hikaru- Show me love not a dream
Serj Tankian – Empty Walls

Ich wollte dich kennenlernen.

“Du versteckst dich vor mir. Was ist der Grund für diese Grausamkeit? Ich wollte dich kennenlernen, aber du versteckst dich und deine Liebe mir gegenüber hinter einem Nichts. Du zeigst dich mir gegenüber als ein Nichts. Was ist das nur für ein trauriges Spiel.”

Mike Oldfield – Talk About Your Life
Tori Amos – Caught A Lite Sneeze

Niemand ist Schuld.

Alles geht auseinander und keiner ist Schuld daran. Die Menschen verstehen sich nicht mehr und wir verstehen nicht warum sie sich nicht mehr verstehen, denn sie tragen ihre Geheimnisse mit sich davon. Man würde sich gerne so vieles sagen, aber man schafft es nicht, sich zu verstehen.

Charles Bradley – The World (Is Going Up in Flames)
Sophie Hunger – D’Red
Sophie Hunger – Walzer für Niemand
Sophie Hunger – Can You See Me?

Hinweis: Musik ist frei und die hier getroffenen Zuordnungen dienen nur der Unterhaltung und können ein Lied niemals auf nur diese Aspekte festlegen.


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