Vermissen und Begehren.

Unwohl – tess parks & anton newcombe


Dein Portrait-Bild spricht zu mir.
Als wärst du ein Derwisch deiner eigenen Sphäre.
Das Haar so ungestüm und fein, als würde es dich liebkosen,
aber dir auch als Waffe dienen.
Mit deinem süßen Hochmutsblick der jene wie mich so blendet,
dass sie denken er wäre ihnen in der Verachtung her dennoch wohlgesonnen.
Mir unverständlich und bezaubernd ist diese vielfache Macht der Möglichkeiten
die ich nur von deinem Bild her kenne.

Blickst du traurig, oder kalt, oder von oben herab…
aufmerksam, kritisch und voll Verständnis.

Es macht Spaß wie bei einer Achterbahnfahrt zwischen den Gegensätzen zu pendeln und dich mal feurig, mal kühl zu beschwören.

Manchmal mischt sich dein Lippenglanz-Pink mit deinem Aschehaar und ich blende den Rest her aus. Dann bist du eine Asche-Prinzessin, wo ich das Asche-Haar am liebsten mit meinen Lippen auf die deinen mischen würde, in meiner Haltung von der ich dir gerne dein Ich verneine, dass so süß und verständig blickt und ich dann zurückschrecke, in Angst dir nicht gerecht zu sein.

Ob du es insgeheim magst, wenn man deine Wertigkeit erst wirklich erkennt
und sie dir dann abspricht?

Dein Foto verbirgt auch vieles und gerne lasse ich dies zu (hätte ich eine Wahl?), denn Geheimnisse sind hübsch, weil sie die Zeit überdauern können. Der Kuss als Optimum ist dir womöglich nicht angemessen. Mehr noch, die Nase mit der eigenen zu liebkosen, sachte und willkommen in einer Welt die dein Zuhause ist unter liebreizendem Asche-Haar. In Blushness-Zupf Nagel-Kratzi. Oder dann Allergie von Haar mit Niesattacke und rötlich Augen? Ach Sünde, wo ich rede und dich nicht kenne. Du Foto-Meisterin, der es liegt ein solches Foto an Texte anzuschmiegen, die der Würde eine Krone setzen, wo ein Mann sich gerne kriechend gibt, um durch Holdigkeit der Wortgewalt eine Paralyse zu nehmen. Aber gegen ihren Zweck. Wie traurig, wo sie doch darin sich verbraucht für Ihren eigenen Zweck.

Mir ist gegeben, dass ich dies schöne Geschenk bekommen habe,
aufzuwiegen den Verlust des Wesens.
Glücklicherweise waren Ihre Worte so klug gewählt,
dass ich nicht in diesem Halbtrug darben muss.

Kein Verlust sondern Freiheit ist dem Wesen hold, das in diesen schelmisch Augen wohnt. Ich gönn dir dies und lass mir Tränen Zeichen sein, dass ich in meinem Wahne doch jederzeit bereit bin, meine Sympathie für dich in Augenringchen zu erhoffen, welche kein grausam Werk verplanen. Wie süß, wenn ich vor Entsetzen dann erbebe, und denke: “diese Dame hat nichts für mich übrig, ich bin ihr doch zuwieder”.

Allein zufrieden mag sie sein, wenn ich ihr nicht zur Last bin
und den Blick ihr auf die Sonne nicht verdecke.
Diese Zufriedenheit scheint mir aus ihren Augen zu blicken…
Zufriedenheit des Nicht-Belästigt-Seins.

Ich gönn ihr dies.
Ich fange an, die Freude an (sogenanntem) Narzissmus zu ahnen.
Denn wenn ich doch ihr Wesen in mir erahnen kann,
so muss ich doch auch mich als lieb erachten,
wo ja das Erahnen ihres Wesens auch in mir selbst zuhause sein mag.

Wenn ich ihren Phantasienamen dann viele Male vor dem Schlaf wiederholen mag, dann mit reiner Seele erlaube, dass ihr Bildnis in mich Einzug nimmt und ich dann denke: “ach, ganz allein mag ich nicht sein. Ich fühle doch, dass sie in mir Anteil nimmt, als wäre ich Sie”. Ja, auch wenn sie mir nicht ganz Geheuer ist, scheint mir ihr Liebreiz und ihre schöne Klärungsfähigkeit im Worte Anlass genug, ihr einen Platz in meiner Seele zu ernennen, so als wäre sie mir vom Wesen her Teil. Ich bin mir sicher, sie würde diese Wunschvorstellung nicht verdammen, wenn sie davon wüsste, da sie ja oft gezeigt hat, dass sie mir gegenüber nachsichtig war.

Sie würde mich teilweise für verrückt halten dafür. Aber dort hört mein Kennen ihres Wesens auch auf. Ich hätte ihr mehr Fragen stellen sollen. Kindisch zu sein ist auch schön, mit deiner Hand in meiner dir geständig zu sein. Oder was noch? Deinen Haaren zu folgen um dich dann am Becken zu faßen und dich in eine kalte Ecke zu tragen, wo du dein Lieblingsstück für eine kleine Theaterstückichkeit zu dir nehmen darfst, nur wie du es willst, vorher, aber als überraschende Aufführung.

Mir wäre es recht, dir den Hochmut austreibt. Dass du dann überraschenderweise auch mal anders schaust, wenn du von mir bevormundet wirst. Es wäre dann schön zu wissen, dass deine schöne Klugheit und Blitzichkeit des Verstandes eingesperrt ist, in diesem Korsett.

Auch wenn ich daran leide, ist Sehnsucht etwas schönes. Ich wünsch dir auch diese Sehnsucht, nicht gezwungen mit mir. Ein Frei-sein von mir gönne ich dir und befürworte dies, auch wenn es gegen mein Wesen geht und ich es nur mit mühsamer Reflektion eine Zeit lang so bannen kann, bis mir dann wieder klar wird, dass mein Naturell viel Geduld forderlich machen würde.

Es erscheint mir unnatürlich, dass ich jemanden wie dich “kicken” kann, so dass du von jemandem wie mir befriedigt werden könntest. Es war überraschend und schön als du geschrieben hast, du würdest mich nicht verletzen. Ich hab als kleiner Junge davon geträumt, dass Frauen mich (für das wahre Wesen) nicht verspotten würden, so wie sie es immer tun und es war als hätte ich endlich Gerechtigkeit erfahren. “Ja, es ist schön auf der Welt zu sein, denn Frauen sind auch beseelt und stark” Es wäre traurig, wenn du mich auf Klischees reduzierst, was du nie gemacht hast. Du warst so oft sehr fair, obwohl eine unbedarfte Frau hätte deuten können, dass ich sie auf ein Liebes-Objekt reduzieren wolle. Die indische Bibel der Bhagavad-Gita nennt man Zwiesprache mit der Ewigkeit. Eine Zwiesprache mit dir wäre auch etwas sehr wertiges. Ich glaub an die Lebenseinzigartigkeit: den schönen Augenblick und kostbaren Moment mit einem Menschen. Wenn meine Art dich nicht kickt ist das ok. Ach, ich hätte so gerne eine Verbindung zu dir, welche dir auch etwas bedeutet. Wie armselig zu betteln.

Eine andere Frau sagte mir, ich wäre würdelos, wie ich einer Frau anhänge, die mich anscheinend schlecht behandelt. Sie kennt nicht die feinsinnigen Dialoge. Die Welt lässt mir nicht die Möglichkeit, alle deine Erklärungen miteinander zu fügen, aber alle deine Erklärungen waren von deinen Intentionen geprägt, verstanden und erkannt werden zu wollen. Lass mir dann zumindest meinen Willen dass ich dich erkennen wollte, bevor ich dich lieben könne. Wenn man einen anderen in seinem Wesen her erkennt, kann Liebe aus diesem Erkennen erwachsen. Ich war faul und langsam im Erkennen wollen, aber ich war immer treu darin. Ach, wenn ich es nicht war, dann aus Angst dass du mich ablehnen würdest.

Ich hatte noch nicht begriffen, dass du keine Spiele spielst, sondern deine Härte dein Mitgift ist. Liebes-Objekt aus solch einer Eigensinnigkeit machen zu wollen, das spottet dem harten Weg den du genommen hast um so zu werden hoffentlich nicht. Venus im Pelz? Diese Geschichte wurde schon erzählt. Mir wär lieber es zu transzendieren und wie in dem Buch “Einsamkeit der Primzahlen” zu sublimieren. Ach, aber bitte sei nicht immer so hart in deinem Urteil. Wenn ich versuche deinen Blick zu lesen, dann hab auch ich eine Fähigkeit und Würde verdient. Wie dumm dich zu bitten, du solltest dein Urteil in Watte packen. Ich will nicht, dass du dich verstellst.

Erkenn ich ein schelmisch Lächeln in deinem Antlitz?
Nein, jetzt ist mir wieder so, als schenktest du mir keinerlei Beachtung.
Wie kann es sein, dass dein Portrait genau wie deine Worte wirkt.
Diese Vieldeutigkeit die entsteht – aus einer solch klaren Haltung.
Ich finde diese Kombination sehr anziehend.

Mir entfleucht ein keuchender Lacher. Mir scheint, ich sei besessen und dumm. Wenn du nun bist wie eine Schweizer-Schicki-Micki-Tussi mit den hohen Absätzen und dem kleinen Rattenhund auf dem Schoß. Die Worte und der Tiefsinn dir nur als Accessoir dienen. Wenn wir uns treffen stehe ich da wie ein bebrillter Geck. Dann sind die Rollen wieder klar getrennt. Der anmaßende Jüngling der nur dumme Flausen im Kopf hat und seine Computerspiele spielt und von der Welt nichts weiß und die von sich selbst eingenommene Prinzessin, die nicht versteht was dieser Sonderling von ihr will, wo sie doch auf diese männlichen Bullen (sogenannte Alpha-Tiere) steht (das volle Programm).

Was mich beruhigt: ich könnte soetwas akzeptieren, wenn du im Geheimen mehr bist als das. Du kennst die Nymphetten. Nymphetten sind besonders im Sinn, denn sie sind eine besondere Art der Prinzessin-Frau. Eine solche die wenn männlich geboren, mir bestimmt ähnlich wäre. Es wäre schön, wenn ich als Frau einer Nymphette ähnlich wäre. Dann könnte ich mit dir zusammen die Haare frisieren oder wir könnten Lippenstifte austauschen – wie dumm ich bin. Frauen können auch zusammen über die Welt philosophieren oder nicht? Gemeinsam auf den Flohmarkt wäre auch ok und zusammen einfach nur normal sein ohne Hormone. Langsam scheint mir dein Foto doch zu wenig für Dauer. Es wäre schön mit dir zu sprechen und diesen Wahnsinn beiseite zu lassen.

Im Cafe treffen und dann sprechen wir über unser Leben. Ich weiß dass mein Wahnsinn keiner ist. Vielleicht bist du sehr fair zu mir und hast deine Probleme komplett von mir fern gehalten, weil du mich in meiner Ruhe belassen willst. Das wäre nett von dir. Aber dein genannter Grund ist auch nachvollziehbar denn ich bin zu unvorhersehbar. Ich will keine passiv-aggressive Art haben. Ich möchte das nicht. Ich wünschte ich wäre sensibel und vorsichtig mit meinen Worten, dann hättest du mir deine Probleme mitgeteilt. Aber dann hätte ich doch meine Männlichkeit verloren? Wenn es dir Spaß gemacht hätte wäre das ok. Ich finde schön, dass ich erkennen kann, dass alles so ganz gut war wie es ist und dass ich dir auch noch wohlgesonnen bin obwohl man mir sagt, ich würde mir selbst gegenüber würdelos handeln – und das von einer anderen Nymphette; von deiner Art. Aber sie hatte nicht deine Fähigkeit der Treue zum Austausch. Sie empfand Gespräche als Zeit verplempern und ihr haben wichtige Einsichten gefehlt.

Ja ich weiß, der Leser denkt jetzt, dass ich tatsächlich mir gegenüber würdelos handel. Aber ich war immer meinem Ziel treu, dich für mich zu begeistern, denn du hast mich begeistert und ohnehin brauche ich nicht andere Menschen für meine Würde. In meiner Besonderheit liegt, dass ich für mich gesehen, mir selbst Würde geben kann denn ich habe Vertrauen bereits kennengelernt. Ich brauche keine Würde von außen. Ich brauche nur etwas wofür ich gerne kämpfen kann. Ich weiß. dass solche Aussagen Aversion erzeugen. Es würde bei mir selbst auch Aversion verursachen, wenn mir jemand soetwas sagen würde, aber es ist Wahrheit und daher sagenswert für Sinn und ich würde dein schönes Gesicht gerne zum Lächeln bringen und zum spielen. Kinder die zusammen spielen achten auch nicht auf ihre Würde. Ich würde dir gerne eine Gelegenheit geben, dich spielerisch auszudrücken ohne dass dein Über-Ich dich versucht zu schützen. Mein Über-Ich würde das aber auch tun. Wenn ich Fotos von Kollegen auf Facebook mit ihren Kindern sehe denke ich, was bin ich für ein komischer Mensch. Gut dass ich meine Philosophie habe und über das Leben Bescheid weiß, daher macht es mir nicht so viel aus.

Ein Gedanke zu „Vermissen und Begehren.“

  1. „wo sie doch auf diese männlichen Bullen (sogenannte Alpha-Tiere) steht (das volle Programm)“

    ja, das spricht für Borderlinerinnen, die kann man sexuell niemals wirklich zufriedenstellen – unersättlich und ist ihnen egal, ob saversex oder nicht, promisk pur. Verstehe ich nicht ganz, aber dies ist halt ihre Natur. Daher ist es mir von dem her schon kaum möglich, mehr als eine Freundschaft mit Borderlinerinnen einzugehen, da sie nonstop ihren Rausch ausleben müssen, überall und mit jedem, eine Sucht, die nie aufhört.

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