Büchse der Pandora

Wenn „Retten“ und „Ungeliebt“ aufeinandertreffen und es richtig kracht, denn entsteht die Gefahrensituation: „Büchse der Pandora“. Das ungeliebte Wesen macht dem Liebenden Angst, so dass er genau darauf achtet was er sagt/kommuniziert. Das falsch zu sagende, erhitzt „Retten“ in seiner zwanghaften Suche nach den richtigen Worten/Texten und die Ahnung der Gefahr lässt ihn die Grenzen und Würde missachten. Das Geliebte Subjekt, trägt (hier in dem Klischee einer an sich schutzbedürftigen schönen Frau — Pandora) ein wirkmächtiges Zerstörungspotential mit sich, welches dadurch erst seine Bedeutung erhält, indem der Liebende („Retten“) es in seinem Traumbild ahnt/realisiert (siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Pandora). Es sind dar die ureigenen Innenwelten des ungeliebten Subjekts, die der Liebende nicht kennt und nicht nachvollziehen kann. Das ungeliebte Subjekt ist ein untrügerischer Sensor für falsche/egoistische Motive die der Würde schaden und die Büchse öffnet sich somit immer sinnhaft. Das Öffnen der Büchse ist somit eigentlich ein „Offenbaren“. Verborgen in der Büchse wird die Hoffnung, allgemeiner gesprochen: der „Glaube“, welcher in der Welt von „Ungeliebt“ (die nun ausgebrochen ist) (über den Liebenden hereinbricht) ein Spott ist und einer Beleidigung gleichkommt. Es kommt somit einer Herausforderung und Zerschlagens des „Retten“-Wunsches gleich, denn der „Glaube“, die Hoffnung daran wird verschlossen durch die Unbekanntheit und das traumatisierende Erblicken der Warheiten über die Welt, die sich im halben, nebulösen ansichtig werden; also: durch das Hineinspüren in die Innenschau des geliebten Subjekts für den Liebenden sich als wahrhaftig und somit real erfahrbar / authentisch sichtbar offenbart. Der Liebende folgt den Fäden der Logik in dem was er sieht und ihm erscheint somit plötzlich auch sein eigenes Hoffen und „Retten“ wie eine Beleidigung für das ungeliebte Wesen angesichts der Welt deren verzahnte Zusammenhänge er nun immer noch naiv und unbedarf aber zunehmend wissender wahrnimmt. Der Glaube und das Retten werden vom Liebenden als potentiell verletzend erkannt, denn sie sind eine Beleidigung für das ungeliebte Subjekt das selbst einst geglaubt hat und retten wollte und noch viel mehr Mühe investiert hat. Stabil ist hier lediglich das wahrhaftige am Liebenden (das sei der höhere Anteil des Liebens, wie sein „Erzittern“ im Hineinspüren und realisieren der Eros-Anbindung die er als Mann nicht so aufbauen kann wie Frauen dies können (ich weiß, das ist ein Klischee – heute mal nicht political correct). Der Logos ist ihm vertraut, der Heros ist ihm ebenfalls vertraut (Wille zur Macht), aber der Eros als der intime Kontakt zweier Menschen im Austausch miteinander hat von ihm nie die erforderliche Herzensbildung erfahren.

Wenn der Liebende bewusst und aus egoistischen Motiven die Geliebte derart angeht, dann betrachtet er sie als Objekt und nicht als Subjekt und plant mit dieser Gefahrensituation, was als bösartig zu werten ist. Demgegenüber ist der Liebende oft dissonant bzw. von der drohenden Gefahr überwältigt und handelt unüberlegt, während er zwischen egoistischen und platonischen Motiven hin und hertaumelt.

Der Liebende als „Epimetheus“ (Der nachher bedenkende)

Der Inhalt der Büchse sind Wahrheiten und bittere Erkenntnisse über die Gesetze des Lebens und Universums wovon der (hier: naive, närrische, wandelhafte) Liebende zwar etwas wusste, aber es ging ihm bisher (hart ausgedrückt) am Arsch vorbei, da es ihn nicht betroffen hat.

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