Beim Auseinandergehen des Kontakts zwischen dem Liebenden und dem Anderen (das geliebte Subjekt) entsteht die Situation, dass der Andere erkennt, dass der Liebende Dinge mag (Kunst, Musik, Filme,…) die dem geliebten Subjekt von tiefer Bedeutung sind.
Dadurch dass der Liebende verstoßen werden muss, damit der Andere sein Leben weiterleben kann, muss der Andere nun damit zurecht kommen, dass der Liebende dieselben Dinge mag. Entstehende Situationen können daher sein: a) die Dinge müssen entwertet werden, b) es muss konstruiert werden, dass der Liebende die Dinge gar nicht so versteht oder wertschätzt (der Liebende ist nur ein dummer Geck, der so tut als würde er die wahre Bedeutung dieser Dinge begreifen). Es wird z.B. in den feinen Details nach den präzisen Unterschieden der Wertschätzung gegenüber den Dingen gesucht, so dass eine Verschiedenheit „konstruiert“ wird. Es gibt natürlich auch Fälle, bei denen tatsächlich keine wahre Wertschätzung des Liebenden für die Schätze des geliebten Subjekts vorhanden ist (einen Menschen zu lieben, heißt nicht dessen Vorliebe für Dinge zu teilen), aber wir wollen hier den Fall betrachten bei dem vorausgesetzt ist, dass der Liebende tatsächlich dem tieferen Sinn angesichtig geworden ist, der in den Dingen enthalten ist. Der Liebende ist sozusagen: „fähig“
Der Liebende erkennt, dass der Andere (das geliebte Subjekt) damit zu kämpfen hat, dass er einen Besitz hat, den er eigentlich nicht haben dürfte. Dies äußert sich insbesondere dann, wenn der Liebende auf ungebührliche Weise, besonders seltene und obskure Dinge präsentiert (beispielsweise auf Online-Profilen), die ursprünglich ein Schatz des Anderen sind.
Es gibt jene Menschen denen die Affinität zu den Dingen (Kunst, Musik, Filme,…) aus der eigenen Lebensgeschichte hervorgeht und jene Menschen welche die Dinge „erschauen“. Der Liebende ist ein Schauender, der etwas entdeckt und für sich einfängt. Das geliebte Subjekt ist demgegenüber kein Besitzender sondern ein Präsentierender. Das geliebte Subjekt (im Sinne eines Verlorenen) präsentiert Werke als Reflektion der eigenen Innigkeiten um nach Seelenverwandten suchen zu können, deren wahre Lebensgeschichte in den Werken enthalten ist (so wie beim geliebten Subjekt). Der Liebende hingegen ist Außenstehender, denn er begreift die Werke und wird von ihnen auch seelisch erfüllt, aber er kann nie für sich in Anspruch nehmen, dass die Werke ein Spiegel seiner Welt sind, denn er liebt die Werke dafür, dass sie verschieden von ihm sind; sie entsprechen dem geliebten Subjekt. Er ist sozusagen nicht der Protagonist dieser Werke, sondern (leider nur) ein Konsument.
Schändlich erscheint es dem Anderen (der/die Verlorene), dass dem Liebenden die Werke präsentiert wurden und er die Werke hochhält wie eine Trophäe. Für den Anderen erscheint dies so, als würde ihm der Liebenden etwas rauben (oder einen Sinn absprechen) und es wird nicht so verstanden wie es dem Liebenden im Sinne lag.
Der Liebende (in einer überbordend forschenden Weise) denkt vielleicht darüber nach, dass der Andere nun Schande empfindet, wenn er die Werke/Dinge betrachtet. Der Liebende straft sich nun dafür, dass er dem geliebten Subjekt die Freude an den Werken genommen hat und sich auf ungebührliche Weise zwischen das geliebte Subjekt und dessen (heilige, oder wertvolle) Werke gestellt hat, indem er seinen Fingerabdruck in der mentalen Welt darauf hinterlassen hat. Er fühlt sich wie König Midas, der alles was er berührt in Gold verwandelt. Alles was er berührt, verwandelt sich in Wertlosigkeit in den Augen (aus der Sicht) seines geliebten Subjekts.
Dieser Text ist trotz mehrmaligen lesen für mich zu komplex, da die zwischen Liebenden, geliebten Subjekt sowie den anderen, den verlorenen von mir nicht verstanden wird. Doch ich bin diesbezüglich auch nicht gerade eine Leuchte haha…
Hmmm, doof, habe mir jetzt schon Lesezeichen gesetzt, bei jenen Texten, welcher ein Kommentar von mir hinterlassen worden ist, um zu schauen ob eine Antwort eingegangen ist – ha!
Nun ja, die Individualität gehört zur Natur, jeder Fingerabruck, jedes Blatt Grün ist, obwohl sehr ähnlich, doch anders geschaffen, das ist ja das Interessante dabei. In der Liebe geht es nicht um Interessen von Kunst und Musik, sowie Hobbys. Ich beispielsweise habe Dinge, die eher abgefahren sind, Bungeejumping, Seilpark etc. usw., da wäre kaum Interesse des Partners vorhanden, zumindest bis jetzt nicht. In der Partnerschaft sollte man sich nicht zu allzu intellektuellen Gesprächen einlassen, sondern den Partner so zu nehmen wie er ist. Bin ja total die Ruhe, nach Aussen zumindest hahaha…