Der Wunsch Aggression im Gespräch zu unterdrücken und auch passiv-aggressives zu unterdrücken, so dass es nicht mehr sichtbar wird ist leider keine gute Lösung gewesen. Es war ein Fehler von mir, mir jemals vorzunehmen mich Selbst im Gespräch zu unterdrücken. Offenheit ist wichtig und dies wird auch von Kreisen der Psychologie so bestätigt.
Wut und Konflikt sind gut für die Beziehung, wenn über diese gesprochen werden kann. So bleibt jeder wahrhaftig er selbst und die Beziehung wird in diesem jeweiligen Zustand (dies kann auch ein Konflikt sein) mitgenommen und aktualisiert.
Das Auseinandersetzen mit dem Anderen auf einer Schuld und Täter Ebene gibt Hierarchie und Gefälle. Wie Jeannette Fischer im obigen Gespräch sagt, kann Destruktivität und Opfer/Täter-Inszenierung durch offene Konflikte vermieden werden. Wenn sich der Liebende als unschuldiges Opfer inszeniert, so macht er die Geliebte zum Täter (das ist Hass). Dieses Herausnehmen und Zurücknehmen des Liebenden aus drohender Abweisung und das passiv-aggressive Anklagen, welches im Hintergrund mitschwelt, inszeniert ihn als Opfer der Situation.
Ob ich hier alles richtig erkannt habe, bin ich mir noch nicht sicher, aber definitiv liegt hier ein Heilungsweg für die gesamtheitlich Situation.
Das Leben ist auch Leidenschaft, wenn man dies einem Menschen verbietet, so ist dies Destruktion. Das bedeutet auch, wenn der Liebende sich selbst seine Leidenschaft verbietet, so ist dies Destruktion. Folglich hat der Liebende immer noch nicht die korrekte und gewünschte Umgangsweise verstanden. Es geht nicht darum, dass er sich seine Leidenschaft verbietet oder zurückhält, dies ist sogar schädlich und hiermit schafft er eine Opferposition für sich selbst, was wiederum seinem Wunsch passiv-aggressives Verhalten zu unterlassen entgegensteht, weil dieses Unterlassen selbst wiederum als passiv-aggressives Verhalten inszeniert ist (was er so nicht durchschaut hat).