Disclaimer: das was ich hier verstanden habe, mag fehlerbehaftet sein und müsste im Dialog mit dem Geliebten Subjekt besprochen und erfragt werden. Es ist insofern nur das, was ich verstanden habe und mag nicht in allem der Realität entsprechen. Ich hoffe jedoch, dass ich die Kernpunkte richtig erkannt habe, sonst wäre es schade.
Da wo eine unterschiedliche Haltung/Meinung aufeinandertrifft offenbart sich Konfliktpotential aber auch Möglichkeit zum sinnenhaften Dialog und Streitgespräch. So gibt es Unterschiede in Haltung/Meinung die das Geliebte Subjekt kaum oder nicht tolerieren kann. Kompromissbereitschaft im Bezug auf banale Freizeitaktivitäten ist gegeben, aber nicht im Bezug auf grundsätzliche Werteunterschiede (Stichwort: „sei halt rechts, ich kann das tolerieren“). Ihre Meinung/Haltung ist stabil und sie ist nicht so gut darin, diese zu ändern. Sie hat diese über lange Zeit erprobt und im Austausch mit Menschen erlangt.
Im Bezug auf „Gemeinsamkeiten“ ist ihr wichtig auch die Gründe zu betrachten, durch welche jemand zu einer Haltung/Meinung oder einem Werturteil gelangt. Sie findet, dass es in vielen Dingen nicht darum geht, dass man sich einig ist über ein Werturteil, sondern ob das Werturteil sich aus den richtigen Gründen generiert, oder anders gesagt: aus einer verwandten Quelle entspringt.
Sie kommt nur schwer mit Menschenfreunden zurecht. Wenn jemand das positive im Menschen (allgemein gesehen) sieht und findet dass alle Menschen irgendwie gut sind: diese Beliebigkeit stößt ihr bitter auf und mehr noch, es ist für sie wie Nazi und Jude sein. Ein Unterschied in der Haltung der nur schwer oder kaum zu überbrücken ist. Sie mag Idiotenbashing und ein Menschenfreund unterstellt ihr hier ständig negative Intentionen, da er davon ausgeht, dass jeder Mensch erst mal wertvoll sei und es nicht angebracht sei jemanden so „abzuwerten“ (vernachlässigt hierbei aber die Gültigkeit, dass man einfach dieser Meinung sein kann und man das Recht hat, einen anderen Menschen auch einfach mal kacke zu finden). Sie findet, dass man es mit Toleranz auch übertreiben kann und im Zusammenhang mit ihrer Sichtweise auf Freundschaft ist dies koheränt, denn es offenbart sich, dass das Tolerieren anderer Menschen im eigenen Leben schädigend sein kann, wenn man diese toleriert aber diejenigen einem nur für ihre Zwecke ausnutzen wollen. Sie kann sich nicht vorstellen mit jemandem im Austausch zu sein, der in allem immer erstmal das positive sieht und somit einen sinnenhaften Austausch durch Relativierung untergräbt. Sie ist ein nachdenklicher Mensch, der negativ den Menschen gegenüber; dieser Gesellschaft gegenüber ist und Sie denkt viel nach über das Schlechte im Menschen und sie hasst den Menschen (allgemein) als Spezies oder Gemeinschaft und meint, nie damit zurecht zu kommen wie die Menschen sind. Was sie erlebt hat, hat Sie und ihre Haltung zum Leben geprägt. Sie hat ein Interesse und Neugier an dem Ursprung der Handlungen und Haltungen von Menschen. Sie ist sehr tätig dabei, andere kennenzulernen im Bezug auf die persönliche Haltung und darauf was man für Werte/Sichtweisen/Vorlieben im Leben hat (auch im Bezug auf „Kleinigkeiten“). Sie passt sich in ihrem Handeln nicht gut an die Erwartungen der Anderen an und kommt damit nicht zurecht, dass dies von ihr verlangt wird, denn sie ist authentisch und im Bezug darauf auch unbestechlich. Man bekommt von ihr nicht eine Maske der Hilfsbereitschaft, wenn man sich so äußert, dass das Gesagte im Konflikt mit ihren Werten steht, welche auf Wahrheiten gegründet sind. Sie zeigt sich überzeugt davon, dass sie sich damit ein stabiles Fundament aufbaut (auch wenn andere dies meist nicht gut nachvollziehen können). Sie ist konsequent und verstellt sich im Austausch mit einem Liebenden nicht (vor den dummen Menschen ist es nötig sich zu verstellen, aber ungern und schwer zu ertragen). Sie empfindet Dinge nicht peinlich, die sie selbst mag und tut und die in der Gesellschaft als peinlich gelten. Sie vertritt die Haltung, dass Dumm sein ein Schicksal ist und dass es mit Abschluss der Pubertät feststeht. Mit Menschen reden müssen, bei denen sie merkt dass man sich nicht versteht ist ihr zuwieder (auch keinen Smalltalk). Sie investiert nichts in einen Kontakt wenn es nicht passt (zeitlich, situativ). Sie möchte auch gerne zur Ruhe kommen und die Konflikte in grundsätzlich unvereinbaren Kontakten bereiten ihr Sorge. Sie sucht nach langen Gesprächen zwischen Gleichgesinnten.
Wenn jemand Haltung/Meinung hat ist dies grundsätzlich erst mal schön oder interessant, denn dadurch kann sich eine Diskussion/Debatte entwickeln oder wenn jemand Interesse an ihr und ihrer Haltung/Meinung hat, kann sich so ein gutes Gespräch entwickelt. Schöne Handlungen sind, wenn jemand viel in einen Kontakt investiert, denn dadurch kann dieser am Laufen gehalten werden. Viel zu investieren, heißt: sich zu bemühen, den Anderen kennenzulernen, sich zu öffnen und Fragen zu beantworten; oder auch einfach: nach seinem eigenen besten Wissen in diesem Sinne zu handeln. Meinung sei etwas durchdachtes, substantielles. Es ist nichts, dass man von der Tagesform abhängig macht.