Ursprung.

Die positiven und negativen Emotionsfelder wurden beschrieben. Diese Beschreibungen waren immer aus Sicht des Erlebenden (was fühlt der Erlebende positiv/negativ). Die Emotionsfelder als ganzes Konzept sind jedoch grundlegend aus einem Ursprung hervorgegangen, der in den beiden übrig gebliebenen Emotionalfeldern stark präsent ist. Dies ist speziell in meinem Blog so, denn wie beschrieben geht es bei den Emotionsfeldern hier um eine Individuation und diese wird besonders stark durch einen Konflikt oder eine wechselseitige Verschränkung befördert.

Wir haben als Begründung (Ursprung) zwei Wesen, von denen eines sich „ungeliebt“ fühlt und dies ausstrahlt und das andere Wesen darauf mit einem Rettungswunsch reagiert. Das ungeliebte Wesen nimmt dies wahr und sieht eine Möglichkeit endlich heil zu werden. Es ist insofern eine symbiotische Verbindung (ein Pakt), da das Gefühlsleben der beiden Menschen in eine Art von wechselseitige Erschütterung gerät. Das Energiepotenzial ist durch dieses Aufeinandertreffen einer Steigerung begriffen, was die anderen Emotionsfelder mit aufbaut und hervorruft (auch um eine Balance zu finden). Dieses Energiepotenzial kann bis in die tiefsten Strukturen (aus der Kindheit / Erinnerung / Persönlichkeit) vordringen und Veränderungen bewirken.

 

 

  • In dem Ungeliebt-sein ist auch immer die Sehnsucht nach dem Rettenden vorhanden. Der Rettende ist das Positive in dem Ungeliebt-sein, denn er gehört dazu (ist symbiotisch darin vorhanden)
  • In der Rettung ist auch immer derjenige enthalten, der gerettet wird. Die Ungeliebte ist das Positive in dem Retten, denn ihr ist die Rettung angedacht. Sie soll heil werden (ist symbiotisch darin vorhanden)
  • Wenn der Rettende die richtigen Handlungen vollbringt (der richtige ist), dann wird der Glaube des ungeliebten Wesens befördert (Sister Faith).
  • Wenn der Rettende die falschen Handlungen vollbringt, muss er den Zustand des geliebten Wesens am eigenen Leib erfahren, da er von den Kräften „Verbannung“, „Abweisung“, „Zermahlen“, „Ausbrechen“ getroffen wird, da er verlassen wird (Sister Chance). Diese Demonstrationen stärken den Rettungsimpuls, da sie die Tiefe der Ungeliebtheit demonstrieren und ihm somit sinnbildlich vor Augen führen, in welcher Notsituation das geliebte Wesen ist (geliebt aus Sicht des Rettenden).
  • Positiver Ausdruck: ein beidseitig starkes Energiepotenzial — „wir schaffen es“, „wir lösen das jetzt ein für alle mal, dann bist du heil“, „wir retten das Kind (dass damals nicht geliebt wurde) und machen dass du gerettet bist (jetzt und für immer)“.
  • Negativer Ausdruck: langsamer und zäher Verlust des beidseitigen Kontakts. Verkennen der Situationen durch Traumbilder. Missverständnisse. Die Versprechen werden nicht eingelöst, die Situationen zeigen, dass der Rettende nur dann tätig wird, wenn er verstoßen wird.

Diese beiden Emotionalfelder haben das Potential in ihrer wechselseitigen Verschränkung Menschen zu verändern, denn sie treiben die Menschen dazu sich so zu verändern, damit die Heilung endlich geschafft werden kann. Das Ziel wird über das Individuum gestellt und das Individuum wird so verändert, dass es in jene Geschichte passt, die ein Happy End hat.

  • Die Begriffe „Sister Faith“ und „Sister Chance“ habe ich aus dem Film Possession von Andrzej Żuławski entnommen, denn der Film handelt auch genau von diesem Thema.
  • Die Situation als solche kann auch beispielsweise bei Mike Hellwig (youtube, Buchautor) im Bezug auf Traumatherapie genauer betrachtet werden, wo von dem „Nadelöhr“ und „All is lost“ die Rede ist.